Donnerstag, 23. Januar 2014

Mein freiwilliges Engagement im Rettungsdienst (Lena)

„Guten Morgen, der RK Wü 72/5 mit der Dienstanmeldung bis 14:30 Uhr. Schönen Dienst.“

So beginnt meistens mein Arbeitstag auf der Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes im Kreisverband Würzburg, wenn mein Beifahrer und ich uns mit dem Krankentransportwagen zum Dienst melden.

Ich heiße Lena (20 Jahre) und leiste mein Freiwilliges Soziales Jahr im Kreisverband Würzburg Sachgebiet 3 – Einsatzdienste, Abteilung Rettungsdienst, ab.

Ich habe mich für ein FSJ im Rettungsdienst entschieden, da ich schon seit mehreren Jahren in der Rotkreuz-Bereitschaft Walldürn Mitglied bin und dort auch im HvO (Helfer vor Ort)-System mitwirke. Außerdem bin ich im Begriff, Humanmedizin zu studieren und möchte für diesen sozialen Beruf Einblicke gewinnen und Lebenserfahrungen sammeln, die man, wenn überhaupt, später nur noch schwer machen kann.

Ich bin im Rettungsdienst als Fahrerin auf dem Krankentransportwagen eingesetzt. Das bedeutet, dass ich zusammen mit meinem verantwortlichen Beifahrer (mindestens Rettungssanitäter) Patienten, die einer medizinisch-fachlichen Betreuung bedürfen, von daheim in ein Krankenhaus, von einem Krankenhaus nach Hause fahre oder Patienten interhospital verlege.


Ab und zu darf ich als dritter Mann/dritte Frau auf dem Rettungswagen mitfahren, zusammen mit einem Rettungsassistenten und einem qualifizierten Fahrer (in der Regel mindestens Rettungsdiensthelfer), was aufgrund der Einsatzart am spannendsten ist, da man nicht viele Krankentransporte fährt, sondern hauptsächlich Notfallrettung.

Ich freue mich, dass ich mich für ein FSJ im Rettungsdienst entschieden habe, weil es mich glücklich macht, wie dankbar die Patienten sind, wenn wir sie als Team sicher an ihr Ziel gebracht und angenehm betreut haben. Besondere und seltene Glücksmomente sind es natürlich, wenn man auf dem Rettungswagen mitfahren darf und daran mitwirkt, einem Mitmenschen das Leben zu retten.

Mein einprägsamstes Erlebnis war eine Reanimation, nach der wir erfuhren, dass die Patientin ohne neurologischen Schaden überlebt hatte.

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